Unser Schullogo

Auf dem Bild ist ein Boot, über dem der Regenbogen als Symbol für Hoffnung und Rückverbindung (religio) zu sehen ist. Das Boot, der Bereich, in dem wir leben und arbeiten, der Bogen auch als Dach, unter dessen Schutz alles stattfindet. Beide sind verletzlich: das Boot kann kentern, sinken, vor allem, wenn viele verschiedene Menschen mitfahren; der Bogen ist auch eine Kostbarkeit der Natur, die nicht jeden Tag zu sehen ist, und manchmal entschwindet er zeitweise dem Blick.
 
In der Predigt zum Schuljahres-Eröffnungsgottesdienst 1999 in der Peterskirche machte sich Herr Pfarrer Haubold Gedanken über unser Logo.
Was für ein seltsames Schiff...
 
 
Ist es ein Hausboot, in dem sich`s gut wohnen läßt,
in dem man sich richtig wie zu Hause fühlt,
miteinander ißt und am liebsten auch nachts schläft?
Wo es nicht nach Arbeit schmeckt und wo keiner rausfliegt,
selbst wenn er sich völlig daneben benimmt?
 
 
Ist es ein Zeltboot,
das nicht von Dauer ist und nur für die kurze Episode eines Sommerurlaubs oder eines Liebesabenteuers gut ist,
das dem Sturm und dem Winter aber nicht trotzt?
 
 
Ist es ein Fischkutter,
der zu reichem Fang ausläuft?
Will er Menschen fangen in großer Zahl und sie wie Heringe in der Dose aneinanderreihen?
Oder trägt es das geheime Zeichen der ersten Christen,
weil es sein christliches Bekenntnis vor den Augen der Öffentlichkeit schlechten Gewissens verbergen will und sich schämt,
mutig und frei von Jesus zu reden?
 
 
Ist es ein Papierboot,
das kurze Zeit lustig auf den Wellen tanzt,
aber gleich versinkt,
wenn sie höher schlagen?
 
 
Ist es ein Weihnachtsboot das uns im Zeichen der Krippe geheimnisvoll an das Wunder von Bethlehem errinnert?
Soll Christus hier aufs neue geboren werden unter uns und für uns?
Klingt uns die adventliche Melodie durchs Ohr vom Schiff,
das "geladen bis an sein höchsten Bord" von einer anderen Welt Gottes zu uns kommt,
um uns wieder mitzunehmen ans andere Ufer?
 
 
Oder ist es einfach ein Schiff in Not,
auf dem einer steht und winkt,
als wollte er um Rettung schreien,
aber keiner hört ihn?
"Meister fragst Du nichts danach, daß wir zugrunde gehen?"
 
 
Ist es die Arche,
Noahs Kahn,
die uns rettet vor der steigenden Flut ringsum,
vor den Wogen der Gewalt,
vor der Zerstörung der Natur und des Glaubens,
vor dem harten Konkurrenzkampf,
in dem wir der beste sein müssen?
Ist es die Arche gar,
in der alle Tiere willkommen sind gleich paarweise: Hunde und Katzen, Pferde und Meerschweine und sogar Läuse?
 

Entworfen hat das Logo die Erfurter Künstlerin Katrin Sengewald.